Schneidtechnik. Umformtechnik.

Zur Bearbeitung und Fertigung nutzen wir moderne Schneid- und Umformtechniken. Durch diese Techniken werden detaillierte Konturen, Designelemente und eine hohe Präzision überhaupt erst möglich.

Wasserstrahlschneiden
Beim Wasserstrahlschneiden wird das zu bearbeitende Material durch einen Hochdruckwasserstrahl getrennt. Das Schneidgut erwärmt sich dabei kaum. Dieses Verfahren wird aus diesem Grund beispielsweise eingesetzt, wenn die zu bearbeitenden Werkstoffe temperaturempfindlich sind. Durch den feinen Strahl können sehr filigrane und komplexe Konturen geschnitten werden. Der Schnitt kann an einer beliebigen Stelle des Werkstücks beginnen und muss bei Blechen oder Folien nicht notwendigerweise am Rand beginnen. Der Wasserstrahl kann im Gegensatz zu festen Werkzeugen nicht verklemmen. Wegen der niedrigen Bearbeitungstemperaturen entstehen bei der Kunststoffbearbeitung keine giftigen Dämpfe.

Laserschneiden
Das Laserschneiden ist ein thermisches Trennverfahren für plattenförmiges Material (meist Metallbleche, aber auch Holzplatten und organische Materialien) und 3-dimensionale Körper (z. B. Rohre oder Profile) mittels eines Lasers.
Das Verfahren wird dort eingesetzt, wo komplexe Umrisse (zwei- oder auch dreidimensional), eine präzise, schnelle Verarbeitung, die Herstellung dreidimensionaler Durchbrüche (auch an schlecht zugänglichen Stellen) oder/und eine berührungslose, nahezu kraftfreie Bearbeitung gefordert sind. Gegenüber alternativen Verfahren ist das Laserschneiden bereits bei sehr niedrigen Losgrößen wirtschaftlich einsetzbar.

Plasmaschneiden
Beim Plasmaschneide-Verfahren wird ein Lichtbogen zwischen einer Elektrode und dem Werkstück erzeugt. Ein Plasma ist hierbei ein elektrisch leitfähiges Gas mit einer Temperatur von etwa 30.000 °C. Der Lichtbogen wird in der Regel mit einer Hochfrequenzzündung gezündet und am Austritt durch eine isolierte, in der Regel wassergekühlte, Kupferdüse eingeschnürt. Durch die hohe Energiedichte des Lichtbogens schmilzt das Metall und wird durch einen Gasstrahl weggeblasen, wodurch die Schnittfuge entsteht. Die Vorteile gegenüber dem autogenen Brennschneiden bei CNC-Plasmaschneidanlagen liegen hauptsächlich in der etwa viermal so hohen Schnittgeschwindigkeit und in dem wegen der hohen Energiedichte geringeren Wärmeverzug. Plasmaschneider können praktisch alle Metalle schneiden.

Autogenschneiden / Brennschneiden
Autogenes Brennschneiden ist eine Art des thermischen Trennens von Stahl, bei der das zuvor auf Zündtemperatur erhitzte Metall mit einem Sauerstoffgasstrahl oxidiert und aus der Schnittfuge geblasen wird. Voraussetzung für diese Methode ist daher, dass das Metall im Sauerstoffstrom verbrennt. Die Entzündungstemperatur muss außerdem unter der Schmelztemperatur liegen. Beim Stahl- oder Stahlguss verringert ein hoher Kohlenstoffgehalt den Abstand zwischen Entzündungstemperatur und Schmelztemperatur. Das autogene Brennschneiden ist ein wirtschaftliches Verfahren, wenn die Schnittqualität, möglicher Werkstückverzug durch die höhere Wärmeeinbringung und Aufhärtungsneigung des Werkstoffes nicht maßgeblich sind. Bei größeren Materialstärken bis 200 mm gibt es nach wie vor keine Alternative zum Brennschneiden.